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Es werden Posts vom 2014 angezeigt.

Familientreffen zu Weihnachten: Das ultimative Übungsfeld für deine Achtsamkeitspraxis

Zu dieser Zeit des Jahres kommen viele Familien zusammen, zu ausgedehnten Treffen über mehrere Tage oder einfach zum Essen oder Spazierengehen. So wunderbar das sein kann, für manch einen kann auch das eine echt anstrengende Zeit sein, aus verschiedenen Gründen, z.B. alte Konflikte kommen wieder hoch, schmerzvolle emotionale Muster zeigen sich, es gibt Leute, die einen immer wieder kritisieren müssen. Viele Leute auf einem Haufen veranstalten ohnehin oft ein stressiges Chaos. Wir kommen aus unserer täglichen Routine und verlieren das gewohnte Kontrollgefühl, das Planen und Vorbereiten der Feiern verursacht zusätzlichen Stress usw.  Wie gehst du damit um? Wie kann man seine Familie treffen, mit schwierigen Emotionen umgehen und dabei positiv gestimmt bleiben und seine Energie behalten? Es mag so scheinen, als ob der beste Übungsraum für Achtsamkeit ein friedlicher Zen-Tempel ist und in einigen Punkten stimmt das sicher. Aber so wie Trainingschießen nicht dasselbe ist wie ein tatsächl

Spiegelneuronen - Warum ich fühle, was du fühlst und warum die Intuition manchmal irrt.

„Spiegelneuronen sind Nervenzellen, die im eigenen Körper ein bestimmtes Programm realisieren können, die aber auch dann aktiv werden, wenn man beobachtet oder auf andere Weise miterlebt, wie ein anderes Individuum dieses Programm in die Tat umsetzt.“ Die Forschung hat in Experimenten mit einem Affen herausgefunden, dass eine bestimmte Zelle verantwortlich ist für die Handlung „nach Nuss greifen“. Die Zelle „feuert“ (sendet Infos) aber nicht nur, wenn der Affe die Handlung ausführt, sondern auch, wenn er sieht, dass jemand anderes die Handlung ausführt. Und sie feuert, wenn der Affe sieht, wie jemand anderes die Handlung beginnt auszuführen. "Spiegelneuronen können beobachtete Teile einer Szene zu einer wahrscheinlich zu erwartenden Gesamtsequenz ergänzen." Wir ahnen, wir kennen das Handlungsmuster und erzählen uns die Geschichte zuende, bevor sie passiert ist. Das sieht man z.B. beim Mannschaftssport: Wenn sich beim Fußball die Spieler viel bewegen, spiel

Netzwerktreffen Achtsamkeit in der Pädagogik

Treffen am 23.10.2014 in Berlin, Therapeium Zehlendorf Es war total spannend zu erfahren wer wo worüber forscht. Es sind einige deutschsprachige Studien am laufen, die die Wirkung und Bedeutung von Achtsamkeit (im engeren und weiteren Sinne) im Schulkontext erforschen, z.B. in Freiburg, Frankfurt/Oder und Luzern. Inhaltlich geht es bei denen u.a. um Empathie und Emotionale Kompetenzen und Muße . Ziel der Forschung ist es u.a., Curriculums für Lehrer zu erarbeiten, welche Lehrer und Schüler im achtsamen Umgang miteinander unterstützen, zu erlernen dann als Lehrer Fortbildung. Die Studie der Uni Freiburg z.B. forscht dazu an drei Schulen mit Lehrern und Schülern. Eine große Studie der Berliner TU untersucht das Thema achtsamer Konsum und schaut dazu in Unternehmen und Schulen. Außerdem wird zum Thema Bewusstseinsförderung in der Schule gearbeitet. Es ging dann auch um etwas detaillierte Fragen und Schwieirgkeiten in der Forschung selbst: Erforscht man die Wirkung eines MBSR

Happy Abwasch

Das Bild der wunderbaren Molly von Buddha Doodles zeigt, dass man jederzeit und bei den alltäglichsten Tätigkeiten bewusst fröhlich und zufrieden sein kann. Anstatt abzuwaschen und dabei an morgen oder gestern zu denken und sich vielleicht in Sorgen oder Grübeleien zu verstricken, kann man wahrnehmen, dass das Wasser angenehm warm ist, ja dankbar sein, dass es überhaupt wie durch ein Wunder immer verlässlich durch den Wasserhahn zu einem kommt. Dass man jetzt eine kleine Pause vom Denken nehmen und einfach nur abwaschen kann. Dass man das Geschirr schön sauber macht für sich selbst und die Familie usw. Klingt langweilig? Ja wahrscheinlich. Bis zu dem Moment, in dem einem das zum ersten Mal magisch vorkommt. Der Moment, in dem man den Moment in seiner ganzen Tragweite wahrnimmt und versteht und mit dem ganzen Körper erlebt. Unser LEBEN findet in eben diesem Moment statt! In diesem banalen Moment des Abwaschens. Und in all den anderen Momenten des alltäglichen Treibens, Anziehen, K

Lücken zulassen

                      "Ich betrachtete wieder die leere Stelle an meinem Finger, wo der Ring gesessen hatte. Diesmal sah ich wirklich eine leere Stelle. Zum ersten Mal in meinem Leben erfüllte mich ein Verlust mit Neugier. Was würde kommen, um diese leere Stelle zu füllen? Würde ich einen anderen Ring anfertigen? Oder würde ich in einem Laden oder auf einer Reise einen anderen Ring finden? Vielleicht würde mir irgendwann einmal jemand, den ich noch nicht kannte, einen Ring schenken, weil er mich liebte. Ich war fünfundreißig Jahre alt und hatte noch immer nicht gelernt, dem Leben zu vertrauen. Ich hatte niemals irgendwelche leeren Stellen zugelassen. Wie meine Familie hatte ich geglaubt, dass leere Stellen auch leer blieben. Zu leben hatte bedeutet, sich an das zu klammern, was man hatte. Meine medizinische Ausbildung hatte mich in meiner Haltung, Verluste um jeden Preis zu vermeiden, noch bestärkt. Alles, was ich jemals losgelassen hatte, zeigte bleibende Spuren meiner Umklam

Atem Pause

Ich wurde gefragt, was im Kern die Achtsamkeitspraxis im Alltag beeinhaltet und was sie dabei so wertvoll macht? Was lässt die Kranken gesunden, die Gestressten sich entspannen, die Verwirrten Klarheit finden, die Deprimierten aus dem negativen Gedankenkarussel aussteigen? Natürlich fallen mir dazu all die heilsamen Aspekte ein, die eine Achtsamkeitspraxis mit sich bringt. Doch wenn ich genauer hinschaue, hat es sehr viel mit dem Atmen zu tun. Ich erinnere mich selbst an meine Anfänge mit der Praxis und wie ich anfing, über den Tag verteilt immer wieder bewusst meine Atmung zu registrieren, öfter auch mal tief und dankbar durchgeatmet habe. Es war anfangs wirklich jedesmal wie eine kleine Erleuchtung. Daneben habe ich Yoga praktiziert, das starken Fokus auf die Atmung legt (Vinyasa) - für eine Stunde am Tag praktizierte ich also bewusstes Atmen, Ujjayi Pranayama . Seither ist der Atem mein Begleiter, mein Freund, mein Heiler, mein Kraftspender, den ich pflege, kultiviere, nutze. 

zulassen

Dankbarkeit

DANKBARKEIT macht aus dem, was wir haben, GENUG. und was geschieht, wenn wir das gefühl haben, genug zu haben, kein mangel zu leiden, sondern im gegenteil aus der fülle zu schöpfen, er-füllt zu leben? wir sind glücklich und zufrieden. ich spüre das immer ganz deutlich, wenn ich z.b. wie heute spazieren gehe und daran denke, wie froh ich über meine partnerschaft bin, oder meinen job oder wie ich mich über das geschenk der nachbarin gefreut habe oder das lächeln meines kindes. mir wird warm ums herz und ich möchte DANKE sagen. aber auch, wenn ich kranke menschen sehe oder menschen im krieg, werde ich unendlich dankbar für meine gesundheit und den frieden in meiner umgebung. sie werden zu etwas KOSTEBAREM und ich schätze mich glücklich. ich glaube an eine DANKBARKEITS-Praxis für mehr Glück, Zufriedenheit und Wohlbefinden! 

nie // genug

Das Gefühl des Mangels kennt jeder. Das Gefühl, man brauche noch dies oder jenes, damit es einem gut ginge oder man glücklich und zufrieden sein könnte. Das sind manchmal materielle Dinge wie Klamotten, Essen, ein eigenes Haus, eine neue Frisur oder Figur - manchmal sind es imaterielle Dinge, dass wir uns z.b. eine glücklichere Kindheit wünschen, einen besseren Partner, einen liebenswerteren Charakter, noch ein Retreat oder eine Yogalehrer-Fortbildung oder mehr Frieden, am besten den Weltfrieden. Was passiert durch dieses Mangelgefühl? Mangel geht einher mit Verlangen. Wenn man das Gefühl hat, mir fehlt hier was, bekommt man sofort das Bedürfnis danach, das Loch zu füllen. Manchmal entsteht daraus eine jahrzehntelange Sehnsucht, es entstehen unheilsame Verhaltensmuster oder Depressionen und Ängste. Es entsteht Leid. Wenn wir dieses ewige Wollen, dieses ständige Unzufriedensein, dieses viele Wünschen und Begehren sehen, beobachten und unser persönliches Muster durchschauen, verl

mindful teachers

Sieh das Gute in dir selbst

Es ist gut und wichtig die guten Seiten eines Menschen zu erkennen. Denk an eine Freundin, was magst du an ihr? Oft ist es leichter, die guten Seiten der Freunde zu sehen und sich selbst nicht so positiv wahrzunehmen. Jeder hat verschiedene Seiten, wir sind ein Puzzle aus verschiedenen kleinen Steinchen. Es ist wichtig, das ganze Mosaik zu sehen! Worauf richtest du deine Aufmerksamkeit normalerweise? Kritisierst du dich oft selbst? Für unser Lernen, für unser Gehirn ist es wichtig, dass wir oft positiv über uns selbst denken. Wenn wir immer nur an die negativen Sachen denken, verstärken wir ein Gefühl der Mittelmäßigkeit. Wir sind grundsätzlich gute Menschen. Wir werden gut geboren, voller Liebe, Wärme, Mitgefühl, voller Talente und Potential. Daran müssen wir uns öfter bewusst erinnern. Das stärkt uns, hält uns gesund, ermöglicht uns offen, neugierig, freundlich, kreativ und positiv zu sein. Wir machen Fehler und haben auch unsere Macken. Je schneller du dir s

Entscheide dich zu tanzen

Ich weiß, dass die Stimme der Depression Immer noch nach dir ruft. Ich weiß, dass dir jene Gewohnheiten, Die dein Leben zerstören können, Immer noch ihre Einladungen schicken. Doch jetzt weilst du bei dem Freund Und siehst so viel stärker aus. Bleib so Und entfalte dich noch mehr! Fahr damit fort, Sonnentropfen Aus deinen Gebeten, aus deiner Arbeit und Musik Und aus den schönen Liedern deiner Gefährten zu filtern. Schöpfe immer wieder Sonnentropfen Aus den heiligen Händen und dem Blick deines Geliebten Und, mein Liebes, Aus den unbedeutendsten Bewegungen Deines eigenen heiligen Körpers. Lerne, das Falschgeld zu durchschauen, Das dir vielleicht einen Moment des Vergnügens beschert, Doch dich dann tagelang hinter sich her schleift Wie einen gebrochenen Mann hinter einem furzenden Kamel. Jetzt bist du mit dem Freund. Finde heraus, welche deiner Handlungen Ihm Freude bereiten, Welche deiner Handlungen Zu Freiheit und Liebe

Vergangenes heilen durch Präsenz im Jetzt

Viele Menschen glauben, dass wir schwierige Erlebnisse aus der Vergangenheit besser bewältigen können, indem wir viel darüber nachdenken, darüber reden, sie analysieren, beschwören oder im Gegenteil gegen die Erinnerung ankämpfen, sie verleugnen, bagatellisieren, verdrängen oder schön reden. Auch Seminare, Therapien, Bücherlesen, Religion, Esoterik usw. angewendet, um mit diesem oder jenem endlich "seinen Frieden zu machen", kann auch schnell mal kontraproduktiv werden. Denn auch auf diese Weise kann man an den Ereignissen festhalten, sie immer wieder wachrufen und thematisieren, und sich schnell in einer Rolle einleben, blind werden und stecken bleiben.  Bewusste Beschäftigung mit der Vergangenheit und ihre Analyse kann zur Bewusstwerdung, zum Verständnis, zur Einsicht und Klärung dienen. Wesentlicher für die Heilung aber sind Aspekte und Strategien, die viel mehr mit dem bewussten SEIN in der Gegenwart zu tun haben. Denn wirklich beeinflussen, verändern, transformi

Das Leben in seiner Tiefe annehmen

"Es geht ja nicht darum, stundenlang reglos auf einem Kissen zu sitzen. Achtsamkeit heißt, sich nicht ständig von Begierden und Ängsten treiben zu lassen, sondern sich der Realität mit Offenheit, Mitgefühl, Toleranz, Geduld und Akzeptanz zuzuwenden – so gut es eben geht. Das hat nichts mit Resignation oder passivem Gutheißen zu tun. Es geht eher um eine grundlegend andere Perspektive auf die Welt: Statt nur um unsere eigenützigen Interessen, Verluste und Aversionen zu kreisen, weitet man den Blick fürs große Ganze. Es geht darum, das Leben in der Tiefe anzunehmen; sich den unvermeidbaren Aspekten des Lebens zuzuwenden. Diese Zuwendung zu oft schwierigen, schmerzlichen Erfahrungen kann nicht gelingen, ohne dabei ein gewisses Maß an Geduld, Gleichmut, Mitgefühl und sogar Mut zu entwickeln. Vor allem diese ethischen Qualitäten sind es, die dazu beitragen, sich selbst und anderen Menschen offener und freundlicher zu begegnen. Und das kann sehr heilsam sein."   P

Wege in die Lebendigkeit

Was bedeutet Leben? Was verstehst du unter „lebendig sein“? Bedeutet es, dass dein Herz schlägt und du am Leben bist, oder dass du viel unterwegs bist und viel unternimmst, dass du kreativ bist in deiner Arbeit, dass du mit Menschen zusammen bist? Wann fühlst du dich lebendig? Meist fühlen wir uns lebendig, wenn wir uns freuen und aufgeregt sind, aber auch wenn wir traurig oder wütend sind. Emotionen haben viel mit sich-lebendig-fühlen zu tun. Die emotionalen Dramen, die wir manchmal sogar künstlich erschaffen, dienen nicht selten dazu, dass wir uns lebendiger fühlen, uns selber spüren. In vielen Aspekten des Lebens ist aber auch unser rationaler Verstand gefragt. Wir müssen Planen, Strukturieren, Dinge überdenken, Probleme lösen. Tatsächlich denken wir gewohnheitsmäßig ständig über dies oder jenes nach. Manchmal geraten wir regelrecht ins Grübeln. Und manchmal kommen wir sehr schnell aus dem emotionalen Erleben in ein Darüber-Nachdenken oder Analysieren. Und es kann sog

solange du atmest ...

Furchtlose Annäherung an das Leben - Der Weg des Kriegers (4)

Umgang mit Angstgefühlen – Pema Chödrön Frage dich: Wovor habe ich Angst? Mach eine Liste (sie kann unter Umständen sehr lang werden): der Hund von nebenan, ein Verwandter, deine Chefin, der Zukunft, vor Krankheit? [...Nimm dir vielleicht jetzt beim Lesen kurz Zeit für diese Frage] Wenn du tiefer schaust, praktizierst und immer tiefer schaust, erkennst du, es ist die Angst nicht genug zu sein, nicht gut genug zu sein, die Angst etwas zu verlieren, die Angst nicht geliebt zu werden. Wir haben tief verankerte Ängste, die manchmal nicht mal verbalisiert wurden oder nicht bewusst sind. Wenn du tiefer und tiefer gehst, findest du mit Sicherheit eine bestimmte Angst vor dir selbst , Scham vor dir selbst, Angst dich näher anzuschauen, Angst vor dem, was du sehen wirst, wenn du dich selbst genau anschaust. Diese Angst hat eigentlich fast jeder. Den „mutigen Krieger“, den Krieger des Mitgefühls zu kultivieren bedeutet, die Angst vor uns selbst anzuschaue

glaube an dich, denn du bist ein erstaunliches wesen!

kommen wir als unbeschriebenes blatt auf die welt, tragen wir genetisch manifestierte erfahrungen unserer vorfahren in uns oder sind wir gar reinkarnierte wesen und bringen weisheit aus vorherigen leben mit? letzteres nehmen z.b. die buddhisten an, was zur folge hat, dass in ihrer tradition bereits jedem neugeborenen in hohem maße respekt und anerkennung entgegengebracht wird - man weiß ja nicht, welch ein meister da gerade das licht der welt erblickt hat!   elterlicher umgang, gesellschaft, kultur usw. tragen maßgeblich dazu bei, wie sich das wesen eines menschen entfalten kann. nicht immer werden optimale umstände geschaffen - und talente, potentiale und wertvolle wesenseigenschaften werden manchmal unterdrückt, verschüttet, abgeschnitten. es ist unsere chance, uns selbst als geborene meister zu sehen und uns ggf. auf die suche nach den verschütt gegangenen anteilen in uns zu machen. sich selbst diesen respekt und die nötige anerkennung zu geben und danach zu l